Kinder benötigen Bewegung. Deshalb nutzen nicht nur Eltern, sondern auch Kindergärten sowie Schulen Spielplätze. Diese liefern in der Regel reichlich Bewegungsfreiraum und Bereiche für Kreativität. Das ist für zahlreiche Kinder keine Selbstverständlichkeit. Sie haben verlernt, sich in der Natur zu bewegen, das Gleichgewicht zu schulen oder ihre Reaktionsfähigkeit zu trainieren. Dabei benötigt jedes Kind täglich gewisse Zeit, um sich ausreichend bewegen zu können.
Wieso sind Spielplätze für Kinder unersetzlich?
Kinder lieben es, sich zu bewegen. Werden sie jedoch in ihrem Bewegungstrieb eingeschränkt, können sie keine wichtigen Erfahrungen sammeln. Es ist also von großer Bedeutung, Kindern Möglichkeiten zu bieten, damit diese klettern, schaukeln, wippen oder rutschen können. Jedes Spielgerät schult den Bewegungsapparat und hält zudem auch noch körperlich fit. Steht außerdem ein Sandkasten oder ein Bereich zum Basteln sowie Malen zur Verfügung, können Kinder in den Bewegungspausen ihre Kreativität frei entfalten.
Besonders interessant sind Spielplätze, die der Montessori-Philosophie nachempfunden sind. Diese Spielbereiche sind nicht nur für Kindergärten interessant, sondern auch für Schulen oder Internate in Deutschland. Die Spielplätze sind demnach einfach gestaltet und verfügen dennoch über ausreichend Potenzial, damit sich Kinder frei entfalten und ihrer Fantasie freien Lauf lassen können. Ideal sind dazu Spielgeräte, die den natürlichen Drang des Kindes fördern und keine Einschränkungen bieten. Gleichzeitig liefern die Geräte gewisse Herausforderungen, die es zu meistern gilt, ohne dabei Risiken zu bergen.
Jedes Kind kann demnach auf den Geräten klettern, springen oder sich hochziehen. Dabei erlernt das Kind verschiedene Fertigkeiten, die es benötigt, um sich ungehindert entwickeln zu können. Die Kinder tauschen sich aus, lernen voneinander und genießen das Spiel allein oder gemeinsam. Der Spielplatz bietet demnach reichlich Raum zum Spielen, aber auch gewisse Rückzugsmöglichkeiten, damit sich Kinder bei Bedarf erholen und entspannen können.
So könnte ein Montessori-Spielplatz aussehen
Der Montessori-Spielplatz lässt sich in freier Natur nahezu überall umsetzen. Wichtig ist, dass er aus natürlichen Materialien besteht und frei von überflüssigen Dingen ist, von denen Kinder nicht profitieren. Ebenso kommt ein Montessori-Spielplatz mit wenigen Geräten aus. Es herrscht somit kein Überfluss an Spielangeboten, die Kinder überfordern könnten. Es herrscht vielmehr ein Gefühl von Ruhe, das jedes Kind für das konzentrierte Spiel nutzen kann.
Tipp: Ein Spielplatz kann ein Bereich zum Toben sein. Er bietet aber auch Kindern, die weniger viel Rennen oder Springen möchten, Ruhezonen. Dieser kann mit Körben, Schalen oder anderen Behältern versehen sein. Hier spielen Kinder mit Sand sowie Wasser und leben sich motorisch aus.
Dieser Aufbau ist für einen Montessori-Spielplatz sinnvoll
Struktur spielt für zahlreiche Kinder eine wichtige Rolle. Es ist demnach von Vorteil, wenn der Montessori-Spielplatz über verschiedene Bereiche verfügt. Eine Zone ist zum Klettern und Schaukeln sinnreich, während ein weiterer zum Springen oder Laufen ideal ist. Ebenso ist ein Ruhebereich von Vorteil. Es ist jedoch in jedem Bereich empfehlenswert, die Spielgeräte in Augenhöhe der Kinder anzulegen. Somit kann das Kind Herausforderungen klar erkennen und seine Grenzen selbst austesten.
Tipp: Es ist nicht wichtig, zahlreiche Spielgeräte auf einem Montessori-Spielplatz zu integrieren. Lassen sich verschiedene Geräte unterschiedlich nutzen, bieten diese einen gewissen Mehrwert für alle Kinder, die jeden Spielbereich genau unter die Lupe nehmen und experimentieren können.